Wintermärchen                                                      Februar 2011

 

Gestern guckte ich raus und sah Schneeglöckchen! Heute gucke ich raus und sehe: Schnee! Ach nee!! Nicht schon wieder!

Ich war so voller Hoffnung, dass sich der elende Winter endlich verabschiedet und dem spring around the corner endlich den Vortritt gewährt.

Aber nix da!

Hartnäckig, unerbittlich und hurtig kommt er wieder daher. Von Osten. Das ist besonders schlimm, denn Ostwind ist ein kalter Festlandwind. Am Ostermontag kann er meinetwegen von Osten her wehen, denn – wie eine alte Bauernregel besagt – weht zu Ostern der Wind von Osten und reitet auf einem Hoch, bleibt das Wetter sechs Wochen freundlich stabil. Oder so ähnlich…

 

Der letzte Winter war ebenfalls abscheulich kalt und lang und bescherte mir einen beachtlichen Wasserschaden im Ferienhaus. Obendrein fühlte ich mich durch provokante Beschwichtigungen der Meteorologen veräppelt, wenn sie gebetsmühlenartig erklärten, er wäre gar nicht so ungewöhnlich kalt, er passe trotz der vorangegangenen warmen Winter durchaus ins Bild der Statistik.

Sie wussten zum Zeitpunkt der beschwichtigenden Erklärungen natürlich noch nichts von dem kommenden, also von diesem Winter! Nun hat er sich den Statistikern weitestgehend offenbart:

Früh gestartet, kalt und schneereich und immer noch kein Ende abzusehen. Bin gespannt, was sie sich jetzt einfallen lassen, um uns die lieb gewonnene Angst vor Klimakatastrophen, Monsterstürmen und Schmelzwasserfluten zu nehmen, in denen ganze Inselstaaten versinken.

Wir sind wir bestens gewappnet, wir Skeptiker. Wir kennen alle Details der Klimaentwicklung! Wir fragen im Internet die Daten von Wetterstationen ab und haben im letzten Winter selber Eisbohrkerne aus unseren Gärten ausgewertet.

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