Absolut einmalig                                                    Dezember 2010

 

Ich bin ein Individuum. Vollkommen einmalig!

Diese Feststellung beruht nicht auf maßloser Selbstüberschätzung oder altersbedingter Verwirrung, sondern wird mir sowohl von der empirischen Wissenschaft als auch der Philosophie angeboten und trifft ebenfalls auf Sie zu! So begründet diese Feststellung auf wissenschaftlicher Basis auch sein mag, so bedeutungslos und beliebig austauschbar erlebe ich mich jedoch in meiner alltäglichen Lebensumgebung.

Mangelt es mir etwa an Selbstwertgefühl oder Selbstbewusstsein?

Ich bin ein Teil des großen Ganzen, der Menschheit. Zugleich fühle ich mich so verschieden, trotz der beiden Ohren, Augen, Nasenlöcher und Gehirnhälften, die alle meine Mitmenschen – ja, auch Sie –, vorweisen können.

Ich spüre, ich müsste diesen Gedanken sofort stoppen, sonst überrollt er mich am Ende wie ein Schneeball, der auf seinem Weg abwärts ins Tal zu einer Lawine wird. Aber wie?

Da hilft nur zählen. Schäfchen zählen, wie es die Eltern mit ihren Kleinkindern machen. Das schafft Ablenkung und Beruhigung. Eine gute Methode, die auch Patienten vor Operationen von Anästhesisten empfohlen wird.

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